Krav Maga - Was ist das?

Krav Maga ist ein System für

  • taktische Selbstverteidigung

Krav Maga gibt bzw. fördert u.a.

  • Sicherheit
  • Selbstbewußtsein
  • Aufmerksamkeit
  • Mindset
  • Stärke
  • Reaktionsvermögen
  • Schnelligkeit
  • Körperbeherrschung
  • Techniken Selbstverteidigung

Das Training dient auch zur Förderung von

  • Fitness
  • Gesundheit
  • Stabilität / Standsicherheit
  • sicheres Fallen und wieder Aufstehen

Krav Maga - Historie

Entstehung und Entwicklung von Krav Maga

Krav Maga wurde zur Zeit der 1. Slowakischen Republik von Imrich (Imi) Lichtenfeld (1910 -1988) begründet als Verteidigungstechnik bestehend aus verschiedenen Kampfsportelementen und Nahkampftechniken gegen antisemitische Übergriffe gegen die jüdische Bevölkerung. 

Krav Maga ist hebräisch und bedeutet übersetzt "Kontaktkampf", englischer Begriff auch "contact combat".

 

1940 flüchtete Lichtenfeld ins Exil nach England, unterrichtete in der britischen Armee Nahkampf, u.a. in Palästina.  

Nach Gründung des Staates Israel wurde er Nahkampfausbilder der israelischen Armee. 

 

Später entwarf Lichtenfeld Ausbildungsprogramme für die Polizei und Sicherheitskräfte, aber auch für Zivilisten. 

Hierbei wurde Krav Maga bzgl. der Techniken und Anwendungen an die entsprechenden Bedürfnisse sowie rechtlichen Umstände angepasst (z.B. im zivilen Bereich bzgl. des Notwehrparagraphs).

 

Seitdem wurde Krav Maga ständig weiterentwickelt.

Nach Lichtenfelds Tod gab es verschiedene Schüler, die sich als Nacholger Lichtenfelds bezeichnet haben 

und die ersten Krav Maga-Verbände gründeten (IKMF, KMG etc.).

 

Imi Lichtenfeld wird zu Krav Maga häufig zitiert mit:

 

"Every man and every woman shall be able to defend themselves. 

Everyone shall learn Krav Maga. So that one may walk in peace."

 

"Jeder Mann und jede Frau sollte in der Lage sein, sich selbst verteidigen zu können. 

Jeder sollte Krav Maga erlernen. Sodass jeder in Frieden leben (wörtlich laufen, voranschreiten) kann."

Krav Maga - Beschreibung 

Krav Maga Selbstverteidigung 

Krav Maga ist kein Kampfsport mit festgelegten Wettkampfregeln, sondern ein Selbstverteidigungssystem.

Das heißt, im Krav Maga geht es nicht um einen fairen sportlichen Wettkampf wie im Kampfsport.

Es geht darum, im Ernstfall einer gefährlichen Situation oder eines direkten Angriffs Schaden für sich selbst abzuwenden bzw. das eigene Überleben zu sichern. "Auf der Straße" herrschen keine fairen Regeln In einer solchen Situation geht es nicht um sportliche Fairness gegenüber einem Gegner im Ring oder auf der Matte. 

Es geht um die Gefahr und das Risiko, durch Angreifer (ernste) Verletzungen zugefügt zu bekonmen oder (schwere) Traumata zu erleiden, schlimmstenfalls geht es um Leben und Tod. In so einer Situation kann es keine sportlichen Regeln und keine Rücksichtnahme geben. 

Im Training werden selbstverständlich durch entsprechende Schutzkleidung und kontrolliertes handeln Schäden und Verletzungen weitestgehend vermieden. Blaue Flecken kann es natürlich durchaus geben ;-)

Allgemein, aber besonders für den zivilen Bereich gelten grundlegende Prinzipien, die dazu dienen, möglichst nicht in eine kritische Gefahrensituation zu kommen, aber falls doch, sich geeignet verhalten zu können.

Die erste Regel lautet "don´t be there". 

Es klingt vielleicht banal, aber die beste Möglichkeit, eine Gefahr oder kritische Situation zu vermeiden ist, schlichtweg nicht am Ort des möglichen Geschehens zu sein. D.h., man sollte idealerweise von vorneherein kritische Orte oder Situationen meiden. Dazu sollte man zum Beispiel vorher planen, wie man von einer Party oder einem Event möglichst ungefährdet nach Hause kommt oder in welcher Gegend man seine Joggingrunden dreht.

Leider ist das nicht immer so einfach möglich. Beispiel: Der Großteil an Gewalt oder sexuellen Übergriffen an Frauen findet nach wie vor in häuslicher, familiärer bzw. vertrauter Umgebung statt. Das dunkle Parkhaus oder die einsame Straße folgen prozentual in den Statistiken erst mit deutlichem Abstand. 

Eine weitere Regel lautet "wer flieht, überlebt"

Das Ziel ist immer, die kritische Situation oder Ort schnellstmöglich zu verlassen, am besten, bevor man in eine Situation gerät, sich körperlich verteidigen zu müssen. Auch der Abschluß einer körperlichen Selbstverteidigung im Krav Maga ist immer, so schnell wie möglich wegzulaufen, nachdem man den Angriff gestoppt hat. 

Deeskalation ist i.d.R. besser als eine Kampfhandlung

Falls eine Deeskalation möglich ist, ist das die bevorzugte Lösung vor einer Kampfhandlung.

Kampf und Gewalt ist eine Lösung (wenn notwendig)

Aber in manchen Situationen gibt es keine andere Möglichkeit und eine körperliche Verteidigung ist angezeigt und notwendig bzw. ein Kampf unausweichlich. Dann sind Kampf und damit Gewalt eine (legitime) Lösung, möglichst unverletzt aus einer Situation zu kommen bzw. das eigene Überleben zu sichern. Dazu muss man gewisse Dinge beherrschen, auch Techniken zur Selbstverteidigung.

Krav Maga ist nicht nur Technik

Krav Maga bedeutet allerdings hierbei nicht nur die reine Technik. Manche Kurse befassen sich schwerpunktmäßig fast "nur" mit den verschiedenen Schlag- und Tritt-Techniken. Das ist aber nur die eine Seite von Krav Maga.

Krav Maga anzuwenden bedeutet vielmehr die persönliche Entwicklung eines kompletten "Mindsets" bzgl. Selbstverteidigung. Um dieses Mindset zu entwickeln und damit in der Lage zu sein, sich effektiv verteidigen zu können, muss das System Krav Maga entsprechend umfassend gelehrt werden. 

Nur reine Technik und eine Grundeinstellung nach einem "Hau-drauf-Motto" hat wenig mit Krav Maga zu tun. In dem Zusammenhang gilt auch: Unterschätze nie den Gegner (auch wenn Du dich noch so stark und trainiert fühlst).

Letztendlich ist das Ziel von (zivilem) Krav Maga, Menschen stark genug zu machen, mental und körperlich, um in der Lage zu sein, sich in einer entsprechenden Situation verteidigen zu können. Das muss keine Gewalt und körperlichen Kampf bedeuten. Wenn Abwehr verbal machbar ist oder durch eine entsprechende Haltung und Ausstrahlung, umso besser. Aber falls doch notwendig, kann Gewalt fachkundig zur Verteidigung angewendet werden. Hier ist Gewalt wirklich eine angebrachte Lösung (um es mit der Philosophie von YCF Köln zu sagen). "Lieb sein" bringt ab einem gewissen Punkt keine Vorteile mehr, auch wenn wir oft so erzogen worden sind, im Gegenteil.

Die reinen Techniken für die zivile Krav Maga Selbstverteidigung sind im Gegensatz zu vielen (traditionellen) Kampfsportarten direkt, vergleichsweise einfach aufgebaut und recht schnell zu erlernen. Im Krav Maga existieren keine mitunter komplizierten rituellen Kampfabläufe und Formen, wie z.B. Katas im Karate oder Formen im Tai Chi.

Man braucht um Krav Maga zu erlernen und auszuüben auch nicht zwingend eine große Fitness, Kraft und Ausdauer. Bei den meisten traditionellen Kampfsportarten muss man recht fit sein, um mehrere Runden im Ring oder auf der Matte durchstehen zu können. Ausreichend fit zu sein hat natürlich allgemeine Vorteile für die Gesundheit, aber das ist ein anderes Thema. Im Training arbeiten wir schon auch darauf hin, nach individueller Möglichkeit fitter zu werden.

Das bedeutet damit auch, dass Krav Maga nicht nur für superfitte Sportler geeignet ist, sondern gerade auch für Personen, die körperlich nicht so fit sind wie z.B. ein Zehnkämpfer. 

Krav Maga ist für jeden möglich und machbar, ob klein oder groß, schlank oder runder, schwächer oder kräftiger. Jeder, egal welcher "Bauart" oder Geschlecht, wird effektive Techniken bzw. Strategien übernehmen, für sich entwickeln und   nutzen können, die persönlich am geeignetsten sind.

Von daher kann ich nur ermutigen, sich mit dem Thema zu beschäftigen und ein Probetraining Krav Maga zu machen, auch wenn man meint, man könne das ja gar nicht hinbekommen. Man kann.

Krav Maga - Varianten - Ausbildung

Krav Maga wird je nach Zielgruppe unerschiedlich gelehrt. 

  • Krav Maga für zivile Personen zum Selbstschutz (unter rechtlicher Einbeziehung Notwehr)
  • Krav Maga für Behörden wie Justiz und Polizei, die spezielle Aufgaben und Befugnisse haben.
  • Krav Maga für die militärische Ausbildung mit eintsprechender Zielsetzung
  •  
  • Dazu kommt in neuerer Zeit Krav Maga für Fitnesstraining und Gesundheitssport.

In den Seminaren, die ich anbiete, geht es ausschließlich um die Bereiche zivile Selbstverteidigung bzw. Fitness/Gesundheit.

Aus den genannten Zielen des zivilen Krav Maga versteht es sich fast von selbst, dass sich meine Workshops, Seminare und Trainings an Menschen richtet, die eine entsprechende "friedfertige" Grundeinstellung haben. Mentale und körperliche Stärke zu fördern und Fähigkeiten zur Verteidigung im Ernstfall besitzen und weiter entwickeln zu wollen ist das Ziel. Sie sind als Interessenten herzlich willkommen.

  • Förderung der kampftechnischen Fertigkeiten aggressiver und gewalttätiger Personen wäre bei der Zielsetzung nicht das, was hierbei im zivilen Bereich Sinn machen würde. Wie es sinngemäß auf der Homepage eines anderen Anbieters zu lesen war: "Wir unterrichten keine Personen, vor denen wir uns schützen wollen". Im Zweifelsfall werde ich mir vorbehalten, ggf. ein polizeiliches Führungszeugnis zu verlangen und Personen mit unangemessenem Verhalten vom Training auszuschließen.

Was möchte ich erreichen?

Ich möchte mit meinem Angebot an Krav Maga Training und Workshops erreichen, dass man in der Lage ist, Gefahrensituationen zu erkennen, zu vermeiden und sich im Ernstfall effektiv verteidigen zu können.

 

Dazu braucht man ein entsprechendes "Kämpfer-Mindset" und die Kenntnisse der passenden Techniken. 

 

Auf diese Weise "stark gemacht" hat man ein anderes gestärktes Auftreten und Selbstbewußtsein, welches hilft, weniger in Gefahr zu geraten und falls doch, richtig reagieren zu können.

 

Ein wichtiges Thema ist auch Selbstverteidigung für Frauen und Mädchen. Leider ist es so, dass weltweit Frauen und Mädchen (statistisch auch allein aufgrund ihres Geschlechts) immer noch am meisten gefährdet sind in Hinsicht auf Übergriffe, (häusliche) Gewalt und Femizid. Leider passieren die meisten im familiären oder privaten / bekannten Umfeld. Ich möchte durch mein Angebot an Training und Workshops für Frauen und Mädchen dazu beitragen, das sich Frauen und Mädchen besser schützen können.

 

 

 

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